Lippstädter gründet Selbsthilfegruppe für Gamer
Veröffentlicht: Montag, 24.07.2023 05:18
Wenn das soziale Leben nur noch online stattfindet: Die "Chaosbande" - Eine Selbsthilfegruppe für Gamer ab 18 Jahren geht in Lippstadt an den Start. Ziel sei es nicht, den Gamern das Zocken abzugewöhnen, sondern einen Ausgleich in der realen Welt zu schaffen.
Wenn das Leben nur noch online stattfindet
34 Millionen Menschen in Deutschland zählen als Gamer. Doch wenn aus gelegentlichen Computerspielen, eine lebensfüllende Tätigkeit wird, die euch davon abhält euren Pflichten nachzukommen, dann gibt es möglicherweise ein Problem. Wenn die Gedanken nur noch um das eine kreisen: zurück an den Computer, zurück zum Spiel, spricht man von Gaming Disorder oder Computerspielsucht. Auch Stefan T. aus Lippstadt hat erlebt, wie es ist, wenn das soziale Leben nur noch im Internet stattfindet. Er weiß, dass die Ursprünge einer Sucht sehr komplex sein können und wann es Zeit wird, etwas zu ändern:
Wenn man merkt dass man konstant nur noch am Handy oder PC sitzt, man sich gar nicht mehr bewegt oder sogar Angst hat rauszugehen! Das kann verschiedene Gründe haben... manche wurden vielleicht in der Kindheit gemobbt und haben ihr soziales Leben deshalb komplett aufgegeben oder "Freunde" im Internet gefunden.
Selbsthilfegruppe "Chaosbande" in Lippstadt
Um Gamern auch ein Stück soziale Lebensqualität zurückzugeben, hat Stefan T. aus Lippstadt die Selbsthilfegruppe "Chaosbande" ins Leben gerufen.
Ziel sei es nicht, den Gamern das Zocken abzugewöhnen, sondern einen Ausgleich in der realen Welt zu schaffen. Willkommen sind jede und jeder, die Lust haben, etwas ,offline‘ mit mir zu machen“, beschreibt Stephan T. Das Angebot findet in Kooperation mit der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen (KISS) statt.
"Lasst uns gemeinsam mal rauskommen, uns austauschen, LAN-Partys veranstalten oder Eis essen!"
Anmeldungen zur Lippstädter "Chaosbande"
Wer mehr wissen oder sich beteiligen möchte, kann sich per E-Mail an die Adresse kiss@kreis-soest.de wenden oder sich telefonisch unter der Nummer 02921/302162 bei der KISS erkundigen.
*Achtung - wichtiger Hinweis: Selbsthilfegruppe sind kein Therapie-Ersatz! Wer seinen Alltag überhaupt nicht mehr bewältigen kann, sei es aufgrund von Depressionen oder anderen gesundheitlichen Problemen, möge sich bitte zuerst an seinen Hausarzt wenden.