Infineon investiert in Warstein-Belecke
Veröffentlicht: Mittwoch, 19.06.2024 16:57
Bis 2026 soll ein Neubau für mehrere Hundert Mitarbeitende am Infineon-Standort Belecke entstehen.

Bildunterschrift: (v.r.n.l.) Thomas Schöne, Bürgermeister der Stadt Warstein, Diana Vitale, Vorsitzende des Betriebsrats Infineon Warstein und Mitglied des Aufsichtsrats der Infineon Technologies AG, Jochen Hanebeck, Vorstandsvorsitzender der Infineon Technologies AG, Hendrik Wüst, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Dr. Arne Kohring, Sprecher der Betriebsleitung Infineon Warstein, Andreas Höfner, Managing Director GARBE Institutional Capital
NRW-Ministerpräsident beim Spatenstich in Belecke
Es wird eins der größten Bauprojekte in Warstein der nächsten Jahre. Der Technologie-Unternehmen Infineon investiert in seinen Standort Belecke. Bis zum Spätsommer 2026 soll dort ein Neubau für mehrere hundert Mitarbeitende entstehen. Auf sechs Etagen und 10.000 Quadratmetern. Zum Spatenstich waren am Mittwoch Politik- und Wirtschaftsvertreter aller Art gekommen, auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst war dabei. Infineon entwickelt und produziert seit fast 80 Jahren am Standort Warstein. Heute in erster Linie Leistungshalbleitermodule, die beispielsweise in Solaranlagen oder Elektroautos verbaut werden.
"Warstein durch zusätzliche Investitionen in Forschung und Entwicklung stärken"
Die Infineon Technologies AG hat den Spatenstich für eine Erweiterung des Innovations- und Fertigungsstandorts in Warstein gesetzt. Im Beisein von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst, des Infineon-Vorstandsvorsitzenden Jochen Hanebeck sowie Vertretern aus Kreis-, Landes- und Bundespolitik, wurde der Weg für den Bau eines neuen Büro- und Laborgebäudes in Warstein bereitet. 2026 werden rund 350 Mitarbeitende das Gebäude beziehen.
Infineon Warstein ist ein Innovationsstandort für Leistungshalbleitermodule. Hier werden die neuesten Produkte für eine wachsende Zahl von Anwendungen, wie Windenergie- und Solaranlagen, Elektrofahrzeuge und industrielle Applikationen auf den Markt gebracht. In Warstein erforscht Infineon, wie neue Materialien sowie innovative Fertigungsverfahren die Effizienz, Lebensdauer und Zuverlässigkeit dieser Module weiter steigern. Mit den neuen Möglichkeiten, die das neue Gebäude bietet, erhöht Infineon die Kapazitäten im Bereich Forschung und Entwicklung deutlich. In eigens dafür eingerichteten Laboren werden neue Materialtechnologien entwickelt, die die Leistungswerte der in Warstein entwickelten Module weiter steigern.
„Mit dem Ausbau unserer Aktivitäten in Warstein stärken wir den Standort Deutschland im Bereich der Halbleitertechnologie“,
sagt Jochen Hanebeck, Vorstandsvorsitzender von Infineon.
„In Warstein werden Leistungshalbleitermodule entwickelt, die die Energieeffizienz beispielsweise von Solar- und Windkraftanlagen sowie Elektroautos und Zügen deutlich steigern. Damit leistet der Standort einen entscheidenden Beitrag zum Gelingen der Energiewende weltweit.“
In enger Abstimmung mit Infineon wird der Projektentwickler GARBE Institutional Capital gemeinsam mit dem Beteiligungsunternehmen BC Partners Real Estate das Gebäude errichten. Infineon wird dort als alleiniger Mieter einziehen. Das Investitionsvolumen von GARBE Institutional Capital und BC Partners Real Estate liegt im mittleren zweistelligen Millionen Euro-Bereich.
„Die Entscheidung, den Standort Warstein durch zusätzliche Investitionen in Forschung und Entwicklung zu stärken, ist ein positives Signal für den Innovations- und Technologiestandort Nordrhein-Westfalen“,
sagt Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst.
„Dieser Schritt trägt erheblich zum Aufbau einer leistungsfähigen Halbleiterindustrie in Europa bei und sichert langfristig Arbeitsplätze in der Region. Durch die Förderung modernster Technologien setzt Infineon wichtige Impulse für die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit der europäischen Industrie.“
Die lokalen Behörden haben dafür gesorgt, dass die Bauanträge unter Berücksichtigung aller erforderlichen Maßnahmen zügig bearbeitet wurden. Nach dem Bauantrag im März 2024 können deswegen schon jetzt die Baumaßnahmen mit dem Spatenstich eingeleitet werden. Neben Wüst und Hanebeck standen die Betriebsratsvorsitzende des Standortes Diana Vitale, der Vertreter von GARBE, Andreas Höfner, der Bürgermeister der Stadt Warstein, Dr. Thomas Schöne, und Infineon-Standortleiter Dr. Arne Kohring für den Startschuss „an der Schüppe“.
Der Neubau erfüllt hohe Anforderungen an eine ökologische Bauweise. Er wird nach dem KfW40-Energiestandard errichtet, zudem wird die sogenannte BREEAM Excellent Zertifizierung angestrebt. BREEAM ist eine Zertifizierungsmethode für eine nachhaltig bebaute Umwelt. Auf dem Dach ist eine Photovoltaik-Anlage geplant, die gleichsam auch zur Verschattung der Dachterrasse dienen soll.
„Das neue Gebäude wird dem Traditions- und Innovationsstandort, an dem seit 78 Jahren Leistungselektronik entwickelt und produziert wird, ein sehr modernes Erscheinungsbild geben“,
sagte Dr. Arne Kohring, Sprecher der Betriebsleitung bei Infineon Warstein.
„Mit dem modernen Gebäude unterstreichen wir deutlich den Innovationscharakter von Infineon.“