Zentrenmanagement in Erwitte: Eine Stadt plant um!
Veröffentlicht: Freitag, 14.07.2023 05:22
Erwitte soll attraktiver werden: Eine Umgehungsstraße ist in Planung, der Schlosspark soll umgestaltet werden und einige Gebäude am Markt verschönert werden.
Zentrenmanagement in Erwitte
Mit dem Förderprogramm „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in Nordrhein-Westfalen 2021“ hat das Land NRW einen insgesamt 70 Mio. Euro schweren Topf aufgelegt, um die Zentren der Städte und Gemeinden zu beleben. Rund 99.000 Euro entfallen auf die Erwitter Innenstadt.
Das Büro Stadt + Handel aus Dortmund wurde im Rahmen des Sofortförderprogramms NRW Anfang 2022 beauftragt, ein vorbereitendes Zentrenmanagement zu erarbeiten. Ziel ist die Entwicklung einer Strategie für die Innenstadt von Erwitte, die im Sinne einer attraktiven Gesamtsituation einen Mehrwert für alle erzielt. Fokus der Umgestaltung in Erwitte ist eine Umgehungsstraße für die B1 und die B55.
Die Erwitter Umgehungsstraße für B1/B55
Die Stadt Erwitte ist durch die beiden Bundesstraßen B 1 und B 55 geprägt. Täglich fahren bis zu 27.000 Kfz durch den Ortskern. Im Bedarfsplan des Bundes steht der Bau der Ortsumgehung Erwitte im vordringlichen Bedarf. Das Land Nordrhein-Westfalen hat die DEGES mit der Planung und Realisierung beauftragt. Das Projekt ist dort ausdrücklich als Kombination aus einer Neutrassierung der B 55 in Nord-Süd- und der B 1 in Ost-West-Richtung ausgewiesen. Das Planungsbüro DEGES hat mittlerweile die Streckenführung klar festgelegt. Aktuell finden die Bohrungen für die Baufeldanalyse statt. Auch wenn das Thema Umgehungsstraße nicht im Handlungsbereich der Stadt Erwitte liegt, hat Erwittes Bürgermeister Hendrik Henneböhl Verständnis für den recht langsamen Fortschritt des Projektes. Die Analyse soll im 2. Halbjahr 2023 abschließend ausgewertet werden. Einen zeitlichen Horizont möchte das Planungsbüro aktuell noch nicht nennen. Mehr Informationen zum aktuellen Stand der Planungen findet ihr auf der Seite des Planungsbüros DEGES.
Umbau Erwitter Schlosspark
Durch die Stürme Kyrill und Ela sind in den letzten Jahren erhebliche Sturmschäden am Baumbestand im Erwitter Schlosspark entstanden. Des Weiteren besteht seit geraumer Zeit der politische Wunsch den Schlosspark umzugestalten und durch Schwerpunktsetzungen für die Bürgerinnen und Bürger attraktiver zu machen. Dabei ist zu beachten, dass der Schlosspark ebenso wie der Rest des Schlossgeländes unter Denkmalschutz stehen, d. h. sämtliche Maßnahmen haben in enger Abstimmung mit dem West.Amt für Denkmalpflege in Münster zu erfolgen.
Als Teil der Maßnahmen zur Verschönerung der Stadt hatten Verwaltung, Politik und Bürgerschaft ein Konzept erarbeitet, das großen Anklang gefunden hat. Bürgermeister Hendrik Henneböhl sagt, er hofft, bald in die Vergabe gehen zu können, um im Herbst/ Winter mit den Baumaßnahmen loslegen zu können. Die Schlosspark-Umgestaltung wird durch eine Förderung des Bundes getragen, so Henneböhl weiter.
Schlosspark Erwitte
Erste Projekte angelaufen
Seit gut einem halben Jahr versuchen Verwaltung und Bürgerschaft in Erwitte im Rahmen des Zentrenmanagements nach Wegen zu suchen, die Stadt zu verschönern. Erste kleinere Projekt laufen jetzt an, wie Stadtplanerin Isabell Himstedt im Gespräch mit Hellweg Radio sagte:
Wir sind zum Beispiel gerade dabei, die Gestaltung der leerstehenden städt. Gebäude am Hellweg in Form von Schaufenster-Folierungen zu designen. Es werden gerade Collagen erstellt, die verschiedene Erwitter Motive zeigen, die dann später an die Schaufenster sollen.
Die Folierungen sollen noch in den Sommerferien umgesetzt werden, so Himstedt weiter.