Tempo 30 überall innerorts im Kreis Soest?

Die Polizeigewerkschaft fordert aktuell für verpflichtende 30km/h innerorts als Lösung für mehr Sicherheit im Straßenverkehr.

© Symbolbild / Hellweg Radio

Die Zahl der Unfälle mit Fußgängern im Kreis Soest nimmt zu – 2023 (aktuellsten Zahlen) wurden 102 solcher Unfälle registriert, ein Anstieg von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders betroffen sind häufig die Schwächeren, wie Kinder und ältere Menschen. Um mehr Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten, wird auch im Kreis Soest immer wieder die Einführung von Tempo 30 in bestimmten Bereichen diskutiert. Auf dem Verkehrsgerichtstag in Goslar heute (29.01.2025) wollen Experten beraten, wie Fußgänger sicherer durch den Verkehr kommen. Im Raum steht etwa ein generelles Tempo 30 innerhalb von Ortschaften, das fordert jedenfalls die Polizeigewerkschaft.

Tempo 30 – ein Schritt in die richtige Richtung?

Bereits heute gelten in vielen Städten und Gemeinden im Kreis Soest Tempo-30-Zonen – vor allem in Wohngebieten, an Schulen oder in der Nähe von Spielplätzen. Ein Beispiel dafür ist Geseke, wo die gesamte Innenstadt eine Tempo-30-Zone ist. Und das scheint auch gut zu funktionieren, sagt uns Alexander Schuster aus der Geseker Pressestelle im Interview:

"Die Bürger halten sich an das Tempolimit. Das funktioniert fast perfekt, würde ich sagen."

Auch in Lippstadt wurden Tempo-30-Strecken eingerichtet, die speziell auf besonders gefährdete Straßenabschnitte mit hohem Unfallrisiko abzielen. Die Gewerkschaft der Polizei fordert jedoch noch einen Schritt weiter zu gehen und ein generelles Tempolimit von 30 km/h für alle Ortschaften einzuführen.

Warum Tempo 30 im Kreis Soest wichtig ist

Die steigende Zahl der Unfälle zeigt, dass dringend Maßnahmen ergriffen werden müssen. Im Kreis Soest gab es 2023 insgesamt 102 Unfälle mit Fußgängern, wobei die Zahl in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist. Der Fokus auf Tempo 30 könnte helfen, insbesondere in stark frequentierten Gebieten wie Innenstadtstraßen und Wohngebieten.

Nicht nur das Tempolimit selbst, sondern auch eine umfassendere Verkehrsüberwachung und -gestaltung sind laut Experten notwendig. Heute (29. Januar) treffen sich Verkehrs- und Rechtsexperten in Goslar. Beim Verkehrsgerichtstag beraten sie unter anderem darüber, wie Fußgänger im Straßenverkehr besser geschützt werden können. Ihre Empfehlungen geben sie dann an die Politik weiter. 

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