Schwarzarbeit bei Logistikunternehmen im Kreis Soest
Veröffentlicht: Mittwoch, 10.11.2021 15:02
Bielefelder Zoll findet auch gefälschte Corona-Impfausweise.
Schwarzarbeit lässt der Zoll nicht durchgehen. Das musste jetzt auch ein Logistikunternehmen aus dem Kreis Soest erleben. Hier war das Hauptzollamt Bielefeld im Oktober mit über 50 Einsatzkräften angerückt. Und sie wurden fündig: acht Mitarbeiter hatten keine Aufenthaltserlaubnis und zwei von ihnen auch noch gefälschte Papiere. Bei einem Subunternehmer vor Ort entdeckten die Zollbeamten gefälschte Corona-Impfausweise. Polizei und Ausländeramt kümmern sich nun um den Fall.
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Im Oktober führten Zollbeamte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) eine Großprüfung der Beschäftigungsverhältnisse bei einem Logistikunternehmen im Kreis Soest durch. Dabei waren 52 Einsatzkräfte vom Zoll und 2 Mitarbeiter der Kreisausländerbehörde beteiligt. Die Überprüfung sollte der Feststellung dienen, ob die angetroffenen Arbeitnehmer ordnungsgemäß zur Sozialversicherung angemeldet worden sind, der Mindestlohn gezahlt wird und ob ausländische Arbeitnehmer die entsprechenden Aufenthalts- bzw. Arbeitsgenehmigungen vorweisen konnten. Bei acht Beschäftigten stellten die Zöllner fest, dass sie keinen Aufenthaltstitel besitzen. Den hätten sie aber gebraucht, um in Deutschland einer Tätigkeit nachgehen zu dürfen. Zwei von ihnen wiesen sich zudem mit gefälschten Ausweisdokumenten aus. Weitere Unterlagen wertet die Zolldienststelle noch aus. Die illegal Beschäftigten wurden dem Ausländeramt zur weiteren Veranlassung übergeben. Gleichzeitig fand vor Ort eine Durchsuchung bei einem Subunternehmer statt. Dabei entdeckten die Zollbeamten sechs gefälschte Impfpässe, die zum Teil bereits personalisiert waren und ausschließlich Eintragungen zu Covid-Impfungen beinhalteten. Die Dokumente wurden der Polizei übergeben.