Große Erleichterung in Soest: Bombenentschärfung erfolgreich beendet
Veröffentlicht: Sonntag, 17.09.2023 11:52
In einem Wohngebiet - in der Nähe des Klinikums Stadt Soest - bestand der Verdacht, dass dort zwei Blindgänger unter der Erde liegen. Seit Sonntagmorgen (17.09.) liefen die Überprüfung und Entschärfung. Alle Updates zum Einsatz.
Bombe im Soester Westen erfolgreich entschärft
19.00 Uhr
Es ist geschafft! Die Bombe am Friedrich-Volckmar-Weg wurde entschärft. Die Stadt Soest hat alle Sperrungen aufgehoben und das Gebiet wieder freigegeben. Die rund 2500 Bewohnerinnen und Bewohner der Gebäude im Soester Westen können also zurück in ihre Wohnungen.
„Uns allen fällt ein Stein vom Herzen, dass dieser schwierige Tag so gut zu Ende geht. Allem voran gilt der Dank von ganz Soest den Einsatzkräften des Kampfmittelbeseitigungsdienstes, die unter extrem gefährlichen Umständen wieder einmal eine hervorragende Arbeit geleistet haben. Aber auch alle anderen Menschen, die heute im Einsatz waren, können stolz darauf sein, was sie an diesem Tag geleistet haben." (Dr. Eckhard Ruthemeyer, Bürgermeister Stadt Soest)
18.47 Uhr
Der Blindgänger am Friedrich-Volckmar-Weg wird aktuell entschärft. Es war bereits ein erster Knall zu hören. Nach dem zweiten Knall heißt es Aufatmen. Dann ist die Bombe entschärft.
18.30 Uhr
Gute Nachrichten vom Goldschmiedeweg in Soest: Es liegt doch keine Bombe unter dem Reihenhaus. Lediglich das Leitwerk einer Bombe wurde dort gefunden. Jetzt geht es an die Entschärfung des Blindgängers im Friedrich-Volckmar-Weg. Es besteht also Hoffnung, dass die Anwohnerinnen und Anwohner zeitnah zurück in ihre Häuser und Wohnung kommen. Es gilt weiterhin: Erst, wenn die Stadt Entwarnung gibt, könnt ihr zurück in das Gebiet im Soester Westen.
17:18 Uhr
Die Stadt Soest bittet weiter um Geduld. In einer aktuellen Mitteilung heißt es: "Die Freilegungsarbeiten am Goldschmiedeweg werden weiter mit Hochdruck betrieben. Aufgeben ist keine Option“, darin sind sich Bürgermeister Dr. Ruthemeyer und die Teams des Kampfmittelbeseitigungsdienstes einig. Dennoch kann zum jetzigen Zeitpunkt niemand vorhersagen, wie sich die weiteren Arbeiten gestalten werden und wann eine Rückkehr in die Häuser möglich ist. Die Stadt Soest bittet darum, sich vorsorglich um private Übernachtungsgelegenheiten zu bemühen. Der Evakuierungsbereich bleibt weiterhin für alle Bewohner und Gewerbebetriebe gesperrt. Die Sperren werden durch Kräfte der Polizei und der Stadt kontrolliert.
"Es dauert leider deutlich länger als gedacht. Die Teams des KBD arbeiten fieberhaft, mit heldenhaftem Einsatz. Unser Appell an Vernunft der Menschen: Bleiben Sie aus dem Sperrgebiet raus! Es besteht Gefahr für Leib und Leben." (Soests Bürgermeister Dr. Eckard Ruthemeyer)
Informationen findet ihr auch auf dem Instagram- und dem Twitter-Kanal der Stadt Soest. Für Fragen, die darüber hinaus gehen, ist eine Bürger-Hotline unter 02921/103-2135 erreichbar. Anwohner sollen sich bei Fragen bitte nur über diese Hotline melden und nicht über den Notruf.
17:00 Uhr
Das sagt die Stadt Soest in einer aktuellen Mitteilung:
"An dem Verdachtspunkt am Goldschmiedeweg wird weiter mit Hochdruck gearbeitet. Das Evakuierungsgebiet darf weiterhin nicht betreten werden. Bürgerinnen und Bürger aus dem Evakuierungsgebiet sollten deshalb möglichst noch an ihrem Ausweichquartier bleiben. Sofern dies nicht mehr möglich ist, können sie sich zu der Betreuungsstelle der Stadt an der Gesamtschule (Canadischer Weg 16) begeben."
12:50 Uhr
Es dauert noch mit der Entschärfung am Friedrich-Volckmar-Weg. Man wolle mit der Entschärfung warten, bis auch die zweite mögliche Bombe am Goldschmiedeweg frei liegt, heißt es von offizieller Seite. Erst dann soll auch dieser Blindgänger unschädlich gemacht werden.
11:30 Uhr
Die Räumung der Gebäude im festgelegten Evakuierungsgebiet ist um 11:30 Uhr erfolgreich abgeschlossen worden. Nun wird der Kampfmittelbeseitigungsdienst Westfalen-Lippe der Bezirksregierung Arnsberg mit der eigentlichen Kampfmittelräumung an den beiden Verdachtspunkten beginnen.
Am Friedrich-Volkmar-Weg hat sich der Blindgänger-Verdacht bestätigt: hier wurde eine britische 500 kg-Fliegerbombe gefunden, mit deren Entschärfung ein Team des Kampfmittelräumdienstes jetzt beginnt. Zum Verdachtspunkt am Goldschmiedeweg liegen bisher keine finalen Ergebnisse vor. Dort bereitet ein zweites Team die Freilegung weiter vor und wird – sofern sich der Verdacht auf eine nicht detonierte Weltkriegsbombe bestätigt – mit deren Entschärfung beginnen.
11:15 Uhr
Die Evakuierung ist so gut wie abgeschlossen. Es laufen nur noch einige wenige Maßnahmen zur Kontrolle. Noch immer ist unklar, ob auch eine Fliegerbombe unter einem Reihenhaus liegt. Das wird jetzt geprüft.
10:25 Uhr
Die Evakuierung läuft nicht wie geplant. Einige Bewohner eines Mehrfamilienhauses weigern sich offenbar ihre Wohnungen zu verlassen. Mindestens ein Bewohner ist gegenüber Einsatzkräften auch aggressiv geworden. Möglicherweise verzögert sich die Entschärfung dadurch.
9:37 Uhr
Blindgänger-Fund bestätigt. Folgende Kampfmittel wurden gefunden
- 500 kg Fliegerbombe am Friedrich-Volckmar-Weg
- vermutlich auch Fliegerbombe am Goldschmiedeweg
Eine Entschärfung ist für ca. 12.00 Uhr geplant.
09:10 Uhr
Mittlerweile sollten alle Anwohner ihre Wohnungen und Häuser verlassen haben. Die Freiwillige Feuerwehr überprüft laut einer Mitteilung der Stadt Soest jetzt 720 Adressen. Parallel dazu sperren Mitarbeiter des Kommunalbetriebs der Stadt Soest alle Straßen und Zugangswege in das Evakuierungsgebiet, um zu verhindern, dass sich nachträglich Personen in dieses Gebiet hineinbegeben.
08:30 Uhr
Seit 8.00 Uhr sind alle Kräfte an ihren zugewiesenen Standorten. Ab 9.00 Uhr wird der Soester Westen gesperrt. Bis dahin müssen alle Personen den Gefahrenbereich verlassen haben.
An diesem Wochenende steht die "aufwändigste Kampfmittelräumung der Nachkriegszeit" in Soest an. So schätzt Bürgermeister Eckard Ruthemeyer die Lage in Soest ein. Am Sonntag sollen zwei Verdachtspunkte geprüft werden, wo jeweils Bomben-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg vermutet werden. Der erste Verdachtspunkt befindet sich in einem Garten von Privatleuten. Dieser liegt in unmittelbarer Nähe zum Klinikum der Stadt Soest. Im Klinikum müssen teilweise Patienten verlegt werden, vorübergehend soll es am Sonntag auch keine Aufnahmen oder Entlassungen geben. Auch der andere Verdachtspunkt ist kompliziert, teilt die Stadt mit: Er befindet sich direkt unter einem Reihenhaus. Deswegen sind im Keller des Hauses vorab schon die Bodenplatte aufgestemmt und ein Loch gebuddelt worden.
Räumung im Soester Westen muss bis Sonntag um 9 Uhr abgeschlossen sein
Insgesamt müssen 2.500 Menschen am Sonntag ihre Häuser verlassen. Der Evakuierungsradius beträgt 500 Meter - demnach sind auch das Aquafun, die Leitstelle von Polizei und Feuerwehr sowie Teile des Klinikums betroffen. Die Räumung muss bis Sonntag um 9 Uhr abgeschlossen sein. Das festgelegte Evakuierungsgebiet ist online auf der Website www.soest.de/bombe einsehbar.
Entschärfung der potenziellen Blindgänger noch am Wochenende geplant
Sollte sich der Bombenverdacht bestätigen, sollen die beiden Bomben noch am Sonntag entschärft werden. Wenn tatsächlich entschärft werden muss, könnte sich das alles voraussichtlich bis in den Nachmittag ziehen. Wahrscheinlich handelt es sich um zwei Fliegerbomben aus dem zweiten Weltkrieg.
Verkehrseinschränkungen im Soester Westen
Im Verkehr wird es auch Einschränkungen geben. Die Werler Landstraße muss zum Teil gesperrt werden, da wird der Verkehr mit Ampeln umgeleitet. Es ist ratsam, den Bereich rund um das Klinikum und das angrenzende Wohngebiet am Sonntag zu meiden. Auch der Friedrich-Volckmar-Weg wird gesperrt. Außerdem kommt auch noch eine Sperrung am Goldschmiedeweg dazu.
Hellweg Radio berichtet über die aktuelle Lage im Soester Westen
Hellweg Radio wird euch den Tag über auf dem Laufenden halten. Wir sind mit Reportern vor Ort und haben die Lage für euch im Blick. In einem anderen Artikel von uns findet ihr noch mehr Infos rund um den Ablauf am Sonntag.